++++ Bitte teilt diesen Aufruf und sprecht vor allem wohnungslose, ehemals wohnungslose und von Wohnungsnot bedrohte Menschen an, mit dabei zu sein! +++++

2023 Mahnwache FBGuten Tag,

das Bündnis gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen in Berlin (https://bundnisgegenobdachlosigkeit.wordpress.com) möchte Dich einladen, Dich an der Mahnwache gegen Obdachlosigkeit von Dienstag auf Mittwoch, Di. 31.01.23, 16 Uhr – Mi. 01.02.23,12 Uhr vor dem Roten Rathaus in Berlin zu beteiligen!

Erstmalig findet am Tag davor, am Montag den 30.01.2023 um 19:00 Uhr ein offenes Austauschtreffen in der Linienstraße 206 in Berlin statt.

Ziel  des Austauschtreffens ist, dass die einzelnen aktiven Menschen, Gruppen, Initiativen und Selbstvertretungen und Unterstützer*innen Gelegenheit und Zeit haben, sich kennen zu lernen, auszutauschen, über Inhalte und Forderungen zu sprechen und weitere Aktionen zu verabreden. Wir werden auch Live-Schaltungen haben zum Protestcamp in der Dortmunder Innenstadt, die von der Initiative Schlafen statt Strafen (https://www.schlafen-statt-strafen.org/) organisiert wird. Das Treffen startet mit einer Küfa (Essen für alle).

Insbesondere wohnungslose, ehemals wohnungslose und von Wohnungsnot bedrohte Menschen sind herzlich eingeladen zu diesem Austauschtreffen und dann einen Tag später, bitte alle, die Zeit und Gelegenheit haben, zur Mahnwache. Wir freuen uns auf Dein Kommen!

Herzliche Grüße, Stefan

+++Offenes Austauschtreffen+++

Mo. 30.01.23, 19 Uhr, Linie206
Linienstr. 206, 10119 Berlin
Küfa: #Sleepingplaceorga @schlafplatzorga
Der Abend in @linie206_bleibt wird von einem Awarenessteam begleitet.

+++Mahnwache+++

Di. 31.01.23, 16 Uhr – Mi. 01.02.23,12 Uhr, Rotes Rathaus
Rathausstr. 15, 10178 Berlin
Di. 19 Uhr: Essensausgabe durch @berliner_obdachlosenhilfe_ev (https://www.berliner-obdachlosenhilfe.de/)
Seid solidarisch und kommt zu Rede- und Musikbeiträgen vorbei!

+++Presseerklärung+++

Immer noch oder Schon wieder da? – 5. Wintermahnwache gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen

 
Vom 30. Januar bis zum 1. Februar lädt das "Bündnis gemeinsam gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen" zum wiederholtem Male zu Aktionstagen. Noch immer wird zu wenig getan, um Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden - das ist ein Skandal!
 
Immer mehr Menschen (mehr als 50.000) mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte werden in Berlin in entrechtenden, zwangsgemeinschaftlichen Massen- und Notunterunterkünften untergebracht. es gibt keinen eigenen Rückzugsort. In der Kältehilfe haben die Menschen haben pünktlich am Abend zu erscheinen, es finden entwürdigende Taschen- und Personenkontrollen statt und sie werden am frühen Morgen wieder auf die Straße geschickt.
 
Tausende versuchen ohne Obdach auf der Straße zu überleben. Knapp 1.500 Zwangsräumungen jährlich in Berlin erhöhen die Zahl an Menschen ohne Obdach weiter. Profitinteressen sind noch immer wichtiger als das Menschenrecht auf eine eigene Wohnung. Obdachlose Menschen werden in unserer Gesellschaft abgewertet und ausgegrenzt. Sie werden aus dem öffentlichen Raum vertrieben, erhalten Platzverweise und Aufenthaltsverbote. Durch das Allgemeinene Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG) werden sie kriminalisiert. Noch immer haben sie keinen uneingeschränkten, niedrigschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem. Obdachlose Menschen werden immer wieder Opfer schwerer Gewalttaten. All das müsste nicht sein. Deshalb halten wir seit 5 Jahren Mahnwachen am Roten Rathaus ab.
 
Wir fordern, dass allen wohnungslosen Menschen mit und ohne ID eine eigene Wohnung angeboten wird.  Alternative selbstgewählte Wohnwünsche und Wohnbedürfnisse müssen anerkannt, ermöglicht, respektiert und geschützt werden. Solange dies nicht möglich ist, kommen als kurzfristige Alternative nur Unterkünfte z.B. in Apartments, Hotels, Pensionen oder anderen leerstehenden geeigneten Objekten in Frage und nicht die Unterbringung in zwangsgemeinschaftlichen Notunterkünften. Es gibt in Berlin genug leerstehende Gebäude und brachliegende Grundstücke, die mit wenigen Mitteln zum Wohnen hergerichtet  und in selbstverwalteten Strukturen genutzt werden können. 
 
Wir laden die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, sowie den Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen,Andreas Geisel, zur Mahnwache ein. Nur sie können die Aufdeckung und Zwangsverwaltung und das Zur-Verfügung-Stellen von spekulativem Leerstand bei den zuständigen Stellen in Auftrag geben
 
Die diesjährige Mahnwache beginnt erstmalig mit einem Austauschtreffen am 30. Januar 19 Uhr in der Linie206 (Linienstraße 206 in Berlin Mitte). Aktuelle und ehemals von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen aus der ganzen Republik kommen ins Gespräch mit organisierten Selbstvertretungen und Engagierten aus Berlin. Verschiedene Sichtweisen, Probleme und Lösungen werden diskutiert und der Abend von einem Awarenessteam begleitet. Die #Schlafplatzorga wird die plenierenden mit einer Küfa (Küche für Alle) versorgen
 
Am 31. Januar wird alljährlich die Bundes Wohnungslosenstatistik veröffentlicht. Aus diesem Anlass wurden 2020 in Berlin Obdachlose Menschen auf der Straße gezählt, was erheblichen Widerstand von Betroffenen selbst auslöste. 
 
Die Mahnwache findet seit 2019 regelmäßig vor dem Roten Rathaus statt. Sie beginnt gegen 16 Uhr und wird begleitet von musikalischen Beiträgen und der symbolischen Speisung (19 Uhr) durch die Berliner Obdachlosenhilfe sowie einem breiten solidarischen Programm.
 
In diesem Jahr sind wir mit unserem Anliegen nicht allein: Parallel organisiert das Bündnis "schlafen statt strafen" in Dortmund vom 28.01. - 05.02.2023 eine Mahnwache gegen die Vertreibung aus der Innenstadt. Auch in anderen Städten gibt es Bündnisse und Netzwerke engagierter Menschen, die sich gegen Obdachlosigkeit engagieren.
 
Wir vernetzen uns, erarbeiten konkrete Vorschläge und werden solange Mahnwachen abhalten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Es ist möglich, Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit zu überwinden!
 
Bündnis gemeinsam gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen
 
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Kontakt:
Nicole +49 176 824 25 288
Stefan +49 177 784 73 37
 
2023 mahnwache flyer de
 
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Solidarische Hinweise