Guten Tag,

ich komme zurück auf unsere gestrige Debatte zum Thema Planung des Bundeshaushaltes für das Jahr 2025 in Bezug auf der Thema Bekämpfung von Wohnungslosigkeit und die (fehlende) Berücksichtigung von bundesweiten Strukturen von Erfahrungsexpert:innen/ wohnungslosigkeitserfahrenen Menschen.

Der inzwischen von der Bundesregierung beschlossene Haushaltsentwurf, der noch im Bundestag beschlossen werden muss, ist hier zu finden:

https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2024/07/15/haushalt-1-CLEAN.pdf

Wer diesen Bundeshaushalt durchsucht nach dem Stichwort "Wohnungslos" wird schnell feststellen: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. soll im Jahr 2025 mit 750.000 € finanziert werden aus dem Haushaltstitel 684 01-290; der Bundesverband Housing First e.V. soll im Jahr 2025 ebenfalls aus diesem Haushaltstitel mit mit 150.000 € finanziert werden und eine nicht weiter erläuterte Position "Sonstiges" ist vorgesehen mit 500.000 €.

2024 Bundeshaushalt 2025 Planung Ausschnitt

Nicht vorgesehen hingegen ist die Finanzierung von wohnungslosen und ehemals wohnungslosen Erfahrungsexpert:innen, die im bundesweiten Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung und vielen damit verbundenen Gruppen, Initiativen und Vereinen zusammen arbeiten. Die ganzjährige Netzwerk- und Koordinierungsarbeit bindet viele ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden und ist auch finanziell aufwändig - wird aber nicht gefördert.

Damit sind wohnungslose Menschen einmal mehr in ihrer demokratischen Teilhabe und Interessenvertretung benachteiligt. 

Hier besteht aus meiner Sicht klarer Nachbesserungsbedarf.

Solidarische Grüße, Stefan

 

Solidarische Hinweise